Diagnose: PCOS.

Viele Frauen sehen damit ihren Kinderwunsch schon in Gefahr.

Denn es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Unfruchtbarkeit und dem Ovarsyndrom.

Über die Ursachen für diese Erkrankung herrscht scheinbar Unklarheit... und deshalb ist es auch schwierig für Frauen einen Ansatz zu finden, um trotz PCOS schwanger zu werden.

In diesem Artikel schauen wir uns den aktuellsten Forschungsstand zum Thema PCOS und Fruchtbarkeit an.

Du wirst sehen, dass es sehr gute natürliche Strategien gibt, um trotz PCOS schwanger zu werden!

Die schauen wir uns jetzt an.

Was ist PCOS und warum macht es unfruchtbar?

Das polyzistische Ovarsyndrom zeigt sich durch kleine Eibläschen (Zysten) an den Eierstöcken.

Es gibt mehrere Gründe, warum es die Fruchtbarkeit beeinträchtigt:

  1. Unregelmäßiger oder ausbleibender Eisprung: Frauen mit PCOS haben oft Schwierigkeiten, regelmäßig zu ovulieren (den Eisprung zu haben), was die Chancen einer Befruchtung reduzieren kann. Wenn keine Eizelle freigesetzt wird, kann keine Befruchtung stattfinden.

  2. Hormonelle Ungleichgewichte: PCOS geht mit einem veränderten hormonellen Haushalt einher. Dieses Ungleichgewicht kann den Eisprung und den Menstruationszyklus beeinträchtigen.

  3. Insulinresistenz: Viele Frauen mit PCOS haben auch eine Insulinresistenz, was zu einem erhöhten Insulinspiegel im Blut führen kann. Dies kann wiederum den Hormonhaushalt stören und den Eisprung beeinflussen.

  4. Zysten in den Eierstöcken: Bei PCOS können sich kleine Zysten in den Eierstöcken bilden. Obwohl diese Zysten normalerweise nicht schmerzhaft sind, können sie die Eierstockfunktion beeinträchtigen und den Eisprung stören.

Etwa 5-10% aller geschlechtsreifen Frauen leiden darunter.

Wie entsteht PCOS?

Da sind die Antworten schon sehr viel weniger klar.

Eine Erklärung ist, dass die Erkrankung vererbt wird.

Aber warum hat sich dann die Rate der Frauen, die daran leiden in nur 10 Jahren mehr als verdoppelt?

Bei einer Vererbung würde man annehmen, dass die Rate in etwa gleich bleibt.

Es sind andere Ursachen am Werk.

Welche?

Das schauen wir uns jetzt an!

Ursache 1: Gestörter Hormonhaushalt

"Beim polyzistischen Ovarsyndrom stimuliert ein Überschuss an Östrogen die Nebennieren große Mengen androgene Steroide zu produzieren, wahrscheinlich um Östrogen auszubalancieren. [...] Diese anabolen/androgenen Hormone haben offenbar auch einige positive Effekte, ähnlich zu Östrogen, wie das Reduzieren des Krebsrisikos, aber viele Frauen sind verunsichert durch das Wachstum der Körper- und Gesichtsbehaarung; auch das Gesicht kann sich maskulinisieren. In Frankreich werden Progesterongels seit mehreren Jahren eingesetzt, um diese Effekte umzukehren und Östrogen auszubalancieren." - Dr. Raymond Peat, PMS to Menopause

Lies' dir gerne nochmal in Ruhe das Zitat von oben durch.

Androgene Hormone (wie Testosteron) spielen eine Rolle bei PCOS, aber vielleicht nicht die Hauptrolle, wie so oft angenommen wird.

Es ist weiterhin gängige Praxis PCOS mit Östrogen zu behandeln und androgene Hormone zu unterdrücken.

Diese Versuche scheinen wenig Früchte zu tragen.

Nicht nur das.

Östrogen ist sogar in der Lage PCOS zu verursachen (siehe z.B. hier und hier)!

Und wenn man sich dann noch anschaut, dass insbesondere zwei Formen von Östrogen (E1 & E1S) stark mit der Größe der Fettzellen & Übergewicht korrelieren...

In dieser Studie wurde Frauen sogar das stärkste "männliche Hormon" verabreicht - und sie haben signifikant Fett verloren. 

Was bedeutet das alles?

Hormone scheinen eine große Rolle bei PCOS zu spielen.

Aber vielleicht anders als üblicherweise erzählt wird.

Nicht (nur) hohe androgene Hormone... sondern hohes Östrogen. Und zwar in der Form E1 und E1S. (Gemessen wird idR nur E2)

Deshalb ein Tipp: Lass' auch die anderen beiden Formen von Östrogen bestimmen & du hast ein besseres Bild, wie dein Hormonprofil wirklich aussieht.

Diese Tatsache legt im Übrigen den Verdacht nahe, dass die Pille an der Entstehung von PCOS beteiligt ist. Denn die enthält ein starkes künstliches Östrogen.


Östrogen ist nicht DAS Frauenhormon

"Östrogen soll PCOS verursachen? Ist es nicht das Frauenhormon schlechthin und macht weiblich & fruchtbar?"

Nein.

Das ist die Rolle von Progesteron. Deshalb auch sein Name: Pro=Für, Gestare=Schwanger sein

Östrogen spielt eine wichtige Rolle im weiblichen Zyklus, aber nur sehr punktuell.

Wenn es chronisch erhöht ist, entstehen Probleme.

Das lässt sich auch daran erkennen, dass Östrogen positiv mit Stresshormonen korreliert.

Steigt Östrogen, dann steigt auch Cortisol. Umgekehrt, wenn Cortisol steigt, klettert auch der Östrogenspiegel.

Dazu kommt, dass Östrogen und Progesteron Gegenspieler sind. Sie unterdrücken sich gegenseitig. Somit können nicht beide gleichzeitig "DAS Frauenhormon" sein.

Es ist ein Mythos, Östrogen zum Frauenhormon schlechthin zu erklären.

 

Den Hormonhaushalt ausbalancieren

Deshalb ist es so wichtig den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen.

Progesteron anzuheben.

Und Östrogen ggf. zu senken.

Wie gelingt das?

Achte besonders auf diese Nähstoffe:

  • Vitamin E: Es unterdrückt den Östrogenrezeptor

  • Magnesium: Unterstützt den Körper dabei, "schädliche" Formen von Östrogen abzuschwächen

  • Calcium: senkt Entzündungen im Körper und regt den Stoffwechsel an

  • Cholin: Unterstützt den Abbau von überschüssigem Östrogen

  • Vitamin B1 & B2: Werden von der Leber benötigt, um Östrogen zu detoxen

  • Vitamin B3 in der Form Niacinamid: Unterdrückt Östrogenrezeptoren

Ein guter Start in den Tag ist der berüchtigte Karottensalat, den Dr. Raymond Peat empfiehlt, um Östrogen auszubalancieren.

„Mein grundlegender Ansatz besteht darin, Östrogen und die Stresshormone durch eine Diät zu senken, die einen täglichen Karottensalat umfasst und bei Bedarf durch Schilddrüsenpräparate unterstützt wird.“ - Dr. Raymond Peat

Zutaten:

  • 1 Karotte

  • 1 EL Kokosöl

  • 1 EL Honig

  • Salz

Zubereitung:

  • Die Karotte klein häckseln

  • geschmolzenes Öl, Honig und Salz drüber geben, vermischen und genießen.

Die Fasern der Karotte wandern unverdaut durch den Darm, transportieren dabei die antibakteriellen Substanzen Honig und Kokosöl mit sich und dadurch werden überschüssige Bakterien eingedämmt.

So kann Östrogen reduziert werden.

Klingt verrückt.

Dazu gibt es aber tatsächlich Studien: Frauen die regelmäßig Karotten essen, haben z.B. ein reduziertes Brustkrebsrisiko.

Ursache 2: Schilddrüsenunter-funktion

"PCOS kann bei Tieren durch die Entfernung der Schilddrüse entstehen. Die Unfähigkeit der Eierstöcke, Progesteron ohne Schilddrüse zu produzieren, führt zu einer Überstimulation der Nebennieren und sie sind die Ursache für einen erhöhten DHEA- Androgen- und Östrogenspiegel." - Dr. Raymond Peat

Das Zitat klingt kompliziert.

Aber der Endokrinologe Dr. Ray Peat erklärt darin lediglich Folgendes:

Die Schilddrüse regt die Produktion von Hormonen, wie Progesteron an.

Wenn die Funktion der Schilddrüse nachlässt (durch Unterfunktion oder Entfernung), dann kompensieren die Nebennieren diesen Ausfall.

Aber die Nebennieren sind auch gleichzeitig die Produzenten von Stresshormonen.

Und dadurch gerät der Hormonhaushalt durcheinander.

Deshalb ist es essenziell wichtig den Stoffwechsel auf einem hohen Level zu halten, wenn man schwanger werden möchte. 


Kostenloser Stoffwechseltest für zuhause

Du kannst die Qualität deines Stoffwechsel übrigens sehr gut zuhause bestimmen.

Kostenlos.

Dazu brauchst du nur ein handelsübliches Thermometer.

Miss' dazu 3x am Tag deine Körpertemperatur.

Morgens direkt nach dem Aufwachen.

Nach dem Frühstück.

Und nachmittags.

Je weiter sie unterhalb von 37°C liegt, desto schwächer arbeitet dein Stoffwechsel.

37°C wären optimal. 


Den Stoffwechsel anregen

Es kann sich lohnen die Schilddrüse ärztlich abchecken zu lassen.

Folgende Blut-Messungen können dabei interessant sein:

  • Das aktive Schilddrüsenhormon T3

  • Das inaktive Schilddrüsenhormon T4

  • Reverse T3

Sollte eine stärkere Unterfunktion vorliegen, dann können Schilddrüsenmedikamente sehr schnell Abhilfe schaffen.

Dabei kannst du durchaus mit deinem Arzt über Medikation mit einer Kombination aus T3 und T4 sprechen. (Üblicherweise wird nur T4 verabreicht - das scheint aber nicht annähernd den gleichen Effekt zu haben.)

Eine ältere Studie zeigt, wie bedeutend der Unterschied sein kann, der durch die Verbesserung des Stoffwechsels in kurzer Zeit erreicht werden kann:

Natürliche Methoden, um den Stoffwechsel anzuregen

Medikamente sind der schnellster Weg... aber nicht unbedingt der erste oder bester.

Das hier sind andere Maßnahmen, die Stoffwechsel in Schwung bringen:

  • Sport: Selbst moderate Übungen lassen deine Temperaturen steigen und damit die Rate mit der Kalorien verbrannt werden. Achte nur darauf vor dem Training leicht-verdauliche Kohlenhydrate zu essen, damit der Blutzucker nicht zu sehr abfällt, während du aktiv bist.

  • Kaloriendefizit vermeiden: Wenn du dauerhaft zu wenig Kalorien isst, fährt der Körper auf Sparflamme. Mehr kann er sich nicht leisten. Der Stoffwechsel sackt ab. Du kannst ihn anregen, wenn du wieder große, sättigende Mahlzeiten isst. Wie das geht, ohne zuzunehmen, erfährst du in unserem Buch.

  • Kaffee & Theanin: Koffein kurbelt den Stoffwechsel an... kann aber auch eine Stressreaktion auslösen, wenn du dazu keine Kalorien aufnimmst. Deshalb: Genieße deinen Kaffee mit oder nach einer Mahlzeit und ggf. zusammen mit Theanin.

  • Calcium: Calcium alleine ist in der Lage den Stoffwechsel so stark anzuregen, dass die Körpertemperatur steigt (siehe z.B. hier). Integriere hochwertige Milchprodukte in deinen Speiseplan und du kannst dir die Vorteile zu nutze machen.

Fazit

Es ist möglich trotz PCOS schwanger zu werden.

Und wenn man Endokrinologen, wie Dr. Raymond Peat Glauben schenkt, dann kann PCOS sogar vollständig überwunden werden.

Zwei mögliche Wege, die du dazu einschlagen kannst, haben wir uns in diesem Artikel angeschaut. 

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